rampageWas kann man eigentlich von einem Film des Regisseurs Uwe Boll erwarten? Es gibt wohl kaum einen schlechteren Namen in der Filmbranche, Boll erhielt sogar die Goldene Himbeere in der Kategorie „Schlechtestes bisheriges Lebenswerk“. Doch irgendwie kann ich den ganzen Rummel nicht verstehen, klar sind die meisten seiner Filme keine Meisterwerke doch hin und wieder ist ein richtig interessanter Titel dabei. So hat mir Postal schon recht gut gefallen und der neue Titel Rampage schockiert zumindest richtig.

Uwe Boll verarbeitet in Rampage das heikle Thema „Amoklauf“ auf eine zum Teil ironische und ernste Art. Es geht um den eher unscheinbaren Bill, er ist 23 Jahre alt, wohnt noch zu Hause, jobbt in einer KFZ Werkstatt, eben auf den ersten Blick ein ganz normaler Typ. Doch Bill ist mit seinem Leben irgendwie nie so richtig zufrieden, seine Eltern gehen ihm immer wieder mit den selben Sprüchen (wie er solle doch endlich erwachsen werden und ausziehen u.s.w.) auf die nerven. Sein Arbeitgeber behandelt ihn schlecht, sein bester Freund quatscht ihn dauernd mit irgendwelchen Revolutionären Gedankengut voll, unternimmt aber nichts. Doch Bill hat einen Plan, einen erschreckenden Plan, denn er will ein für alle Mal ein Zeichen setzen.

Das erste drittel des Films behandelt das soziale Umfeld von Bill und lässt so manche Hintergründe erahnen. Jedoch fehlt ihr das ein oder andere, die Ansätze sind da doch werden nicht konsequent zu Ende geführt.

Später wird ein Szenario dargestellt das erschreckend nah an der Realität ist. Bill nimmt ein Bekenner Video auf, unternimmt erste Schießversuche im Wald baut sich eine Rüstung im Stil diverser Ego Shooter.

Der Amoklauf an sich ist natürlich mit aller Brutalität und Direktheit dargestellt wobei die ungeschnittene Version erschreckt, da Uwe Boll den Täter nicht als den typischen „Bösen“ darstellt. Er versucht die diversen Hintergründe glaubhaft darzustellen und macht somit den Täter Bill Menschlich. Um nicht zu viel zu verraten hör ich jetzt auf, nur eins vielleicht noch es gibt nur sehr wenige Filme wo das Böse gewinnt, doch das ist  zumindest mal ne Abwechslung zu diesen ganzen aufgesetzten und völlig überzogen Happy Ends. Das dieser Film, wie vielleicht vorher kaum ein anderer die Gemüter erhitzen könnte und Diskussionen auslösen wird sehe ich schon deutlich vor mir doch die Leute sollten dabei nie vergessen das es nur ein Film ist.

Fazit: Rampage ist ein Film der zweifelsohne schockiert aber noch deutlich mehr zu bieten hat.  Uwe Bolls bisher bestes Werk sollte nicht von Leuten mit schwachen nerven oder Minderjährigen gesehen werden, da diese den Film eventuell falsch interpretieren könnten, alle anderen sollten sich unbedingt die Unzensierte Version anschauen, denn in der deutschen Version fehlen über 5 Minuten.

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